Liegenschaft Klein Mantel

Beschreibung

Klein-Mantel (Polnischer Ortsname: Mętno Mała) ist ein Teil von Mantel (früher: Groß-Mantel) und gehört zum Landkreis Königsberg/Neumark (heute: Chojna). Das Gebiet des ehemaligen Landkreises Königsberg/Neumark liegt östlich der Oder in Polen, bis auf 20 Dörfer, die in Deutschland verblieben sind.

Klein-Mantel hatte eine eigene kleine turmlose Kirche (spätgotischer Feldsteinbau, mit mittelalterlichen Fresken). Die Mutterkirche steht in Mantel und ist nur 700m entfernt.

Besitz-Herrschaft

VornamenLebensdatenHerrschaftBemerkung
Max1824-19011886-1901auch Klein-Leppin
Werner1852-19301901-1924Sohn
Werner1884-19571924-1945Sohn; Enteignung 1945

Der Erwerber

Das Gut Klein-Mantel wurde erworben von Richard Heinrich Max von Saldern, auf Aderstedt, Klein-Mantel etc., geb. 21 Mai 1824, Stüdenitz, Prignitz gestorben am 3.3.1901 in Berlin-Charlottenburg. Seine Frau war Armgard Gräfin von Veltheim, geboren am 15.01.1829 in Braunschweig, gestorben am 24.3.1899 in Berlin.

Der Erbe

Weitergegeben wurde das Gut an den Sohn, Dr. jur. Werner Kurt Aschwin (geb. am 17.11.1852 in Harbke, Kreis Neuhaldenslaben, gest. 25.4.1930 in Klein-Mantel). Er besuchte das Gymnasium zu Wernigerode und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Berlin. Er war ab 1874 Mitglied des Corps Borussia Bonn. 1876 wurde er Kammergerichts-Referendar. Er war Fideikommissbesitzer auf Leppin und Todtenkopf im Kreis Westprignitz und Rittergutsbesitzer auf Klein-Mantel.

Von 1889 bis 1901 war er Landrat des Kreises Königsberg/Neumark, Rittmeister, Mitglied des Kreisausschusses und des Kreistags Königsberg sowie Vorsitzender des Provinzialausschusses und Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Brandenburg. Auch war er nichtständiges Mitglied des Reichs-Versicherungsamts, Mitglied des Provinzialrats, Vorstandsmitglied der Kreis-Synode Königsberg und Ehrenbürger der Stadt Königsberg. Außerdem war er Stiftshauptmann des Stifts Heiligengrabe im Kreise Ost-Prignitz von 1904 bis 1909. Er war Rechtsritter des Johanniterordens, Träger des Kronenordens II. Klasse, des Roten Adler-Ordens III. Klasse mit Schleife und der Landwehr-Dienstauszeichnung I. Von 1903 bis 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Frankfurt 3 Königsberg (Neumark) und die Deutschkonservative Partei. (mod.n. Wikipedia)

Verheiratet war er mit Elisabeth von Gerlach, geboren am 2 Aug 1861, Rohrbeck, Neumark, gestorben am 14.12.1940 in Klein-Mantel. Nach ihm wurde die Saldernbrücke über die Oder benannt.

Letzter Besitzer

von_Saldern_Max-Berndt_1886_07_03
Max-Bernd v. Saldern 03.07.1886 – 04.07.1968 Ehem. Chef des Familienverbandes

Max-Bernd v. Saldern (03.07.1886 – 04.07.1968) war seit 1911 verheiratet mit Marie-Luise von Keudell. Seit November 1919 war der Regierungsassessor Max Berndt von Saldern kommissarisch Landrat des Kreises Soldin, ab 7.6. 1920 dann im Amt bis 03.07.1933.

Für seine erfolgreiche Tätigkeit als Landrat des Kreises Soldin (40 km östlich von Klein-Mantel) wurde ihm zu Ehren in der Nähe von Soldin (heute: Myśliborz ) ein Denkmal errichtet. Dieses Denkmal ist heute auch Ziel für Freunde des Geocachings.

Bilder

Weitere Bilder finden sich hier: http://neumark.pl/main.php?obiekt=metnomale&lang=de

Weitere Hinweise sind zu finden unter: http://wiki-de.genealogy.net/Klein_Mantel

Dokumente

Heimatkreis_1981_Landkreis_Soldin.pdf

Text von Matthias v. Saldern

Literatur

  • Mantel, Kreis Königsberg in der Neumark, Brandenburg, Herrensitzbild, Genealogisches Handbuch des Adels, Band XVI. (1981), Seite 448a