Liegenschaft Plattenburg

Besitz-Herrrschaft

VornamenLebensdaten HerrschaftBemerkung
Matthias1505-15751552-1575Erwerber
Siegfried1557-15751575Sohn;
Burghard1568-16351575-1635Sohn; auch auf Salder
Hans-Siegfried1620-1693 1635-1893?Sohn
Hans-Adam1648-17081688?-1708Sohn
Siegfried-Christoph 1661-17151708-1715Bruder; auch Nienburg
Johann-Friedrich1685-17-521715-1752Sohn; auch Wilsnack
Hans-Georg1732-17801752-1780Neffe
Friedrich1771-18351780-1835Sohn
Adolph1802-18851835-1862Sohn
Siegfried1843-19131862-1913Sohn
Siegfried1870-19251913-1925Sohn
Sieghard1881-19631925-1945Großneffe; Enteignung 1945

Beschreibung

1552 hatte der brandenburgische Kurfürst Joachim II. die Wasserburg Plattenburg in der Prignitz an seinen Oberstkämmerer Matthias von Saldern als Erbe und Lehen übertragen. Burg und die dazugehörige Herrschaft blieben bis 1945 im Besitz der Familie von Saldern.

Im 18. Jahrhundert war Caspar von Saldern Beamter und Staatsminister der Katharina II. von Russland. Zur Zeit von König Friedrich dem Großen lag der Herr von Saldern-Plattenburg mit seinem Cousin Herr von Saldern-Wilsnack in Uneinigkeit. Der Königlich Preußische Landrat Gustav von Saldern-Plattenburg und dessen Gattin Thusnelda, geb. Gräfin von Seherr-Thoß, hatten fünf Kinder. Die beiden ältesten waren Thusnelda und ihre Zwillingsschwester Agnes, die im Alter von 14 Jahren verstarb. Thusnelda erbte das Schloss Meffersdorf, das damals zum Queiskreis in der Oberlausitz gehörte, wohin die Familie übersiedelte.

1945 floh Sieghard von Saldern mit seiner Familie vor der Roten Armee in den Westen Deutschlands. Der Plattenburger Besitz wurde im Zuge der Bodenreform verteilt. Nach 1990 kehrte sein ältester Sohn, Dietrich von Saldern, zurück. Er gründete einen Förderverein, der sich die Erhaltung der Plattenburg zum Ziel setzte. Das Gebäude wurde zu jener Zeit Eigentum der Gemeinde. Karoline Albrecht, geb. Senfft von Pilsach, ist die Enkelin des letzten privaten Besitzers und gemeinsam mit ihrem Mann anfangs Pächter der Burg. (Wikipedia)

Erwerb der Burg

Die Familie v. Saldern “war im 13. Jahrhundert eine der reichsten und einflussreichsten Braunschweigs. Sie besetzten im 14. Jahrhundert bedeutende Ämter von Kirche und Herzog. Im 15. Jahrhundert traten sie erstmals in ein Lehnverhältnis mit dem Brandenburgischen Kurfürsten, erwarben sich Burg und Ländereien auf Lebenszeit. Besonders trat Matthias von Saldern als Oberkämmerer beim Kurfürsten Joachim II. hervor. Er bekam für treue Dienste das Klosteramt Leitzkau. Danach weilte ein Hin und Her durch Misswirtschaften, Verpfändungen, Ämtertausch, Anleihen, Abtretungen. Im Jahr 1552 wurde schließlich Plattenburg mitsamten Verbindlichkeiten an ihn verpfändet. Der Auslösebetrag war 26’000 goldene Münzen = 832’000 Märkische Groschen. 1555 wurde Plattenburg endgültig an ihn überschrieben. Der Kurfürst besaß bisher keine Burg oder sonstiges in der Prignitz. Dieses wollte er ändern, damit er in Kriegszeiten einen befestigten Sitz bewohnen könne. So kam es 1557 zu dem Beschluss die Plattenburg, immer noch tief verschuldet, auszulösen. Sie wurde von Bischof und Domkapitel dem Kurfürsten überschrieben. Die Auslösesumme wurde aus Vermögen der Salderschen Familie beglichen und so kam es dazu dass nach drei Jahren, nachdem man den Plan des Ausbauens zu einer Landfestung für undurchführbar erachtete, Plattenburg mehreren Gliedern der Familie Saldern übertragen wurde. Plattenburg trat folgend als siebter Kreis der Prignitz bei.” (Quelle: www.vehlin.de)

Bilder

Links

Gemeinde Plattenburg

Plattenburg bei Wikipedia

Dokumente

Fölsch_Torsten_2010_Bildersammlung_Plattenburg.pdf

Peters_1989_Gespraeche_Plattenburg.pdf

von_Alvensleben_1968_Besuche.pdf

675-Jahr-Feier

Ramsay_Tamara_1946_Plattenburg. Märchen

Text von Matthias v. Saldern

Literatur

  • Plattenburg, Kreis Westprignitz, Brandenburg, Herrensitzbild, Genealogisches Handbuch des Adels, Band XVI. (1981), Seite 448a