Ort Kanton Saldern
Das Kanton Saldern war Teil des Königreiches Westphalen. Das vom französischen Kaiser Napoléon Bonaparte geschaffene Königreich Westphalen entstand 1807 nach dem Frieden von Tilsit. Napoléon schuf einen Vasallenstaat, der politisch und militärisch unter Kontrolle Frankreichs stand. König wurde Napoleon Sohn Jérôme. Das Königreich war nach französischem Vorbild hierarchisch aufgebaut:
- Königreich Westphalen
- Department Oker
- Distrikt/Unterpräfektur Braunschweig
- Kanton Saldern
Das Departement der Oker (frz. Département de l’Ocker, kurz Oker-Departement oder Okerdepartement) war Teil des in der Zeit der französischen Besetzung zwischen 1807 und 1813 existierenden Königreiches Westphalen. Seinen Namen erhielt es vom Fluss Oker, der den größten Teil des Departements durchzieht. Am 1. September 1810 kam es zu kleinen Grenzanpassungen. Hauptstadt des Departements war Braunschweig.
Der Distrikt Braunschweig war von 1807 bis 1813 eine Verwaltungseinheit im Departement der Oker im Königreich Westphalen, das durch das „Königliche Decret“ vom 24. Dezember 1807 gebildet wurde.
Der Kanton Saldern bestand von 1807 bis 1813 im Distrikt Braunschweig im Departement der Oker im Königreich Westphalen und wurde durch das Königliche Decret vom 24. Dezember 1807 gebildet und hatte 4205 Einwohner.
Dazu gehörten folgende Liegenschaften:
- Saldern an der Fuhse und Schloss,
- Watenstedt
- Heerte
- Bahrum
- Hallendorf
- Lewensiedt
- Engelnstedt
- Bleckenstedt
- Sauingen
- Uefingen
- Alvesse mit Wierthe
Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde das Königreich abgeschafft und die feudalistische Regelung hielt wieder Einzug.
Quellen
Königliches Decret, wodurch die Eintheilung des Königreichs in acht Departements angeordnet wird. Verzeichniß der Departements, Districte, Cantons und Communen des Königreichs. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Bulletin des lois du Royaume de Westphalie, Bd.I (1807) Nr. 6. S. 148 f.
Text von Matthias v. Saldern