Geografie

Die Geschichte einer Familie hat auch etwas mit Raum und Zeit zu tun. Nur so ist der Verbreitungsraum der Familie v. Salder(n) zu verstehen.

Zuerst siedelte die Familie seit dem 11. Jahrhundert ausgehend vom heutige Salzgitter-Salder in dem Bereich Braunschweig und Hildesheim bis nach Lüneburg im Norden.

Wie kam es dazu? Eine Antwort findet sich nur durch Klärung der Geschichte der Fürstentümer. In der folgenden Übersicht wird die grundlegende Struktur der Veränderung deutlich, wobei man wissen muss, dass es tatsächlich mehrere Teilungen durch Streitereien und Zusammenfügungen in friedvollen Phasen gab.

Dazu sei auf die Entwicklung der Herzogtümer in heutigen Niedersachsen verwiesen, um die Ausbreitung der Familien von Braunschweig bis nach Lüneburg zu verstehen.Hier gab es ständige Veränderungen, die aber im Detail an dieser Stelle unwesentlich sind. Die zentralen Phasen seien hier aber dennoch grob dargestellt: (Quelle: Wikipedia)


Herzogtum Sachsen
7. Jahrhundert bis 1180

Herzogtum Braunschweig-Lüneburg
1235–1269

Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel
1269–1807

Fürstentum Lüneburg
1269–1705

Fürstentum Göttingen
1345–1495

Fürstentum Grubenhagen
1291–1617

Fürstentum Calenberg
1432–1495

Fürstentum Calenberg-Göttingen
1495–1665

1617 an Lüneburg
1665 dann an Calenberg

Fürstentum Calenberg-Göttingen-Grubenhagen
1665–1692

Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg
1692–1807

Herzogtum Braunschweig
1814–1918

Königreich Hannover
1814–1866


Die Familie zwischen zwei Machtzentren

Nun kam noch eine geografische Besonderheit hinzu: Westlich des Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel 1269–1807 lag das Fürstbistum Hildesheim. Folge war, dass die Familie v. Salder doppelt belehnt worden. Allerdings geriet die Familie auch in die Hildesheimer Stiftfehde, was dann zur Orientierung Richtung Brandenburg führte.

Die regionalen Verhältnisse helfen, die “Wanderungsbewegung” zu verstehen. Die folgende Karte aus dem Jahre um 1400 zeigt die politisch-geografische Lage, in der sich die Familie vor dem großen Einschnitt befand. Es ist deutlich zu erkennen, dass es im Bereich Hildesheim-Braunschweig zwei Machtzentren gab: das Herzogtum Braunschweig sowie das Bistum Hildesheim. Folge war, dass die Familie Salder einer doppelten Lehnherrschaft unterlag, was viele Vorteile hatte bis zu dem Zeitpunkt als die Reformation auch hier wirkte.

Die Grenze zwischen den historischen Phasen (heutiges) Niedersachsen und Brandenburg ist aber nicht so scharf wie sie auf den ersten Blick erscheint. Tatsächlich ist z.B. die Braunschweiger Linie erst ca. 1840 erloschen. Die Mitglieder dieser Linie feierten aber schon Familienfeste wie Taufen oder Hochzeiten auf der Plattenburg.oder erwarben Besitz in Brandenburg, wie z.B. das Gut Garz.


An unterschiedlichen Stellen dieser Homepage sind Landkarten zu finden. In denen wird unterschieden:
Orte, die den Namen Salder(n) in sich tragen
Punkte, die zur Familiengeschichte gehören (Denkmäler, Inschriften, usw.,)
Liegenschaften, also Eigentum, Lehen usw. der Familie,
Wirkungsstätten (Landräte, Schlachten, usw.)

Zusammengestellt von Matthias v. Saldern