Liegenschaft Abbendorf
Beschreibung
Mit dem Erwerb der Plattenburg gehörten sieben Dörfer zum Patronat der Familie. Dazu gehört auch Abbendorf und das 1937 eingemeindete Haverland. Durch den Erbpachtvertrag der Bauern von Abbendorf und Haverland wurden diese 1802 Freisassen.
Amtsblatt
Gedruckt in: Amtsblatt für das Amt Bad Wilsnack / Weisen 6 (2001) Nr. 6 vom 20. 6., S. 3 – 4.
Der Name „Abbendorf“ bedeutet „Dorf des Abbo“ und weist darauf hin, daß das Runddorf eine Neugründung der deutschen Siedler in der Zeit um 1200 war (vergleiche Abbendorf bei Salzwedel). Abbendorf lag wohl in der terra Nitzow, die den Havelberger Bischöfen gehörte.
1413 Erste schriftliche Erwähnung
als “Abbendorp”
14.. Bau der heutigen Kirche
in Backstein; eigene Pfarre ?
14.. Die v. Möllendorf
und v. Grabow bischöfliche Lehnsleute
1489 Die v. Kehrberg verkaufen
die Fähre an den Bischof
1539 Einführung der Reformation
in der Mark Brandenburg
1552 Die v. Saldern erwerben
mit der Plattenburg das Patronat
1558 Kirchenvisitation als Tochterkirche
von Legde
1612 Die v. Saldern errichten
eine Ziegelei
1652 Nur noch 16 Personen bilden
die Dorfbevölkerung
1653 Jacob von Saldern verkauft
eine Glocke in Hamburg
1662 Wiederherstellung der Kirche
(Jahreszahl über Tür)
Stiftung
kleiner Glasmalereien aus Hamburg
1680 Stiftung des Altars, 1685
der Kanzel durch v. Saldern
1686 Guter Acker (trägt
das 6. Korn); Bier aus Tangermünde
1717 Stiftung der Altarleuchter
aus Zinn [gestohlen]
1736 Neubau des Kirchturms (renoviert
1852)
1786 Ein Urbarium regelt die
Pflichten von Herrschaft und
Einwohnern
1801 Das Dorf hat 186 Einwohner
1803 Freikauf aller Bauern vom
Rittergut Plattenburg
1830 Durch einen Deichbruch
entsteht großer Schaden
1846 Konzession für eine
Ziegelei (Kätner Michael Blume)
1878 Bau einer Orgel durch F.
H. Lütkemüller (Wittstock) als
Geschenk
des Gutsbesitzers Treu in Haverland
1898 Neubau der Schule (1967
endgültig nach Rühstädt verlegt)
1937 Häftlinge werden beim
Bau des Havelkanals eingesetzt
1939 Eingemeindung von Haverland
(1925: 55 Einwohner)
1946 Mit 326 Einwohnern ist
höchste Einwohnerzahl erreicht
1953 Gründung der LPG „Elbetal“
(später mehrfach umgewandelt)
1972 Ein Unwetter knickt die
Kirchturmspitze ab
1974 Eingemeindung nach Rühstädt
1995 Restaurierung des Kircheninnenraums
abgeschlossen
1997 Das Dorf hat 148 Einwohner
(davon 99 Gemeindeglieder)
2000 Sanierung des Kirchturms
Dr. Uwe Czubatynski
Lage
Der Ort liegt vier Kilometer südöstlich von Rühstädt. Die Nachbarorte sind Lanken und Groß Lüben im Norden, Bad Wilsnack, Ziegelei und Legde im Nordosten, Lennewitz und Quitzöbel im Osten, Wendemark im Südosten, Neukirchen im Südwesten, Schönberg am Deich im Westen sowie Gnevsdorf im Nordwesten
Zusammengestellt von Matthias v. Saldern