Liegenschaft Salder
Besitz-Herrschaft
Beschreibung
Erster Sitz der Familie war die Burg Salder auf einer Anhöhe über der Fuhse, wo der „Magdeburger Königsweg“ (Deitweg), ein Abschnitt des Heer- und Handelsweges vom Rhein zur Elbe, den Fluss überquerte und wo bereits seit der Römischen Kaiserzeit eine kleine Siedlung bestanden hatte. Die dem Schutz der Furt dienende kleine Burg war schon um das Jahr 1000 angelegt worden und wurde als „Alter Hof“ oder „Kleiner Hof“ bezeichnet.[3] Seit der Zeit Heinrichs des Löwen gehörte diese Gegend zum Herrschaftsbereich der Welfen. 1235 ging daraus das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg hervor, nach dessen Teilung im Jahr 1269 Salder an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel fiel. Mitglieder der Familie dienten sowohl dem welfischen Herzogtum als auch dem Fürstbistum Hildesheim. Bis ins 14. Jahrhundert entwickelte sich die Familie zu einem der begütertsten Geschlechter im Bereich der Ritterschaften von Braunschweig und Hildesheim, ihre Besitztümer lagen im gesamten Harzvorland und sie hatten Anteile am Goslarer Rammelsberg und am Oberharzer Bergbau.
Drei Brüder Saldern unter der Anführung Burchards gerieten 1587 in Konflikt mit Herzog Julius von Braunschweig über eine Reform des Meierrechts, nachdem sie bereits 1576 den Landtag zum Protest gegen die Einführung römischen Rechts bewogen hatten. Da sie von der Ritterschaft unterstützt wurden, wollte der Herzog ein Exempel statuieren – er kündigte die Pfandverträge für Ehrenburg und Lauenstein und ließ die Familie samt Mobiliar von Soldaten hinauswerfen. Sein Nachfolger Herzog Heinrich Julius, reagierte auf weitere Proteste im Landtag mit hohen Geldstrafen, der Einziehung der Drostei Vienenburg und ließ einen Burchard verhöhnenden Schandtaler prägen. Nachdem die Brüder Klage beim Reichskammergericht erhoben hatten, mussten sie außer Landes fliehen und starben dort bald. Im Landtag wurde 1597 ein Kompromiss geschlossen; die nächste Generation der Salderns arrangierte sich mit dem Herzog. Jedoch brachten sie ihr Vermögen durch: Nettlingen wurde verkauft. Wegen einer Schuld von insgesamt 70.000 Talern verpfändeten Jacob und Heinrich von Saldern den Stammsitz ihres Geschlechtes, Schloss Salder, an Statius von Münchhausen, der es bald an den Kriegsrat Sachse weitergab. Dieser ließ 1608 das heute noch stehende Schloss bauen; Münchhausen übernahm vorübergehend auch Equord, verlor es aber in seinem Konkurs 1607 wieder. Schloss Salder wurde zwar 1620, nach Sachses Bankrott und Exil, von den Salderns wieder übernommen, jedoch schon bald an die Familie von Quitzow verpfändet und 1695, nach langen Auseinandersetzungen, an den Erbprinzen August Wilhelm verkauft. (Wikipedia)
Zur Beschreibung und Geschichte siehe hier:
Bilder
Dokumente
Stadt_Salzgitter_1980_Flyer_Schloss.pdf
Strumpf_Roland_1981_Schloss_Salder.pdf
Text von Matthias v. Saldern